ätherische Öle Katzen

Ätherische Öle für Katzen: Gefahr statt Wellness!

Eine graue Katze liegt entspannt auf dem Rücken auf einem Sofa und genießt die Sonne.

Katzen sind wahre Sensibelchen, wenn es um ätherische Öle geht. Was für uns angenehm duftet oder bei Hunden als Wellness gilt, kann für Katzen schnell zur tödlichen Gefahr werden. In diesem Artikel erfährst du, warum das so ist, welche Öle besonders gefährlich sind und wie du deine Samtpfote am besten schützt – im ehrlichen Emma Grün Stil.

Schon im alten Ägypten und Rom galten Katzen als heilige Tiere – und duftende Öle waren Luxus. Doch was damals als Wohlgeruch geschätzt wurde, ist heute für Katzen eine unsichtbare Gefahr: Ihre Leber kann viele Duftstoffe nicht abbauen, was zu schweren Vergiftungen führen kann.
(Siehe Khan et al., 2014; Tisserand & Young, 2013)
Eine Katze sitzt auf einer Decke, im Hintergrund steht ein Diffuser mit ätherischen Ölen - Sicherheitshinweise für Haustiere beachten

Warum sind ätherische Öle für Katzen so gefährlich?

Der Stoffwechsel von Katzen unterscheidet sich grundlegend von dem anderer Tiere. Ihre Leber kann viele Stoffe – vor allem Terpene und Phenole, die in ätherischen Ölen enthalten sind – nicht abbauen. Dadurch reichern sich diese Substanzen im Körper an und können zu schweren Vergiftungen führen. Schon das Einatmen von Duftölen kann kritisch sein, besonders wenn die Katze den Raum nicht verlassen kann.

Diese ätherischen Öle sind für Katzen besonders gefährlich!
  • Teebaumöl
  • Eukalyptus
  • Lavendel
  • Pfefferminze
  • Zimt
  • Oregano
  • Nelke
  • Zitronenöl
  • Thymian
  • Kiefer, Nadelbaum-Öle
  • Ylang Ylang
  • Wintergrün
  • Poleiminze
  • Zucker-Birke

Vergiftungserscheinungen bei Katzen

Typische Symptome einer Vergiftung durch ätherische Öle bei Katzen:
Gastrointestinal Erbrechen, Durchfall
Nervensystem Taumeln, Zittern, Krämpfe, Apathie
Atmung Atemnot, Schaum vor dem Mund
Allgemein Unruhe, Schwäche, Leberversagen, Kreislaufkollaps
Bei solchen Anzeichen: Sofort tierärztliche Hilfe aufsuchen!

Gibt es sichere ätherische Öle für Katzen?

Die meisten Tierärzte und Experten raten ab. In seltenen Fällen werden stark verdünnte Öle wie Rosengeranie, Weihrauch oder Citronella genannt – aber auch hier gilt: Nur nach tierärztlicher Rücksprache, niemals pur, niemals oral, und die Katze muss immer die Möglichkeit haben, den Raum zu verlassen.

So schützt du deine Katze

  • Keine ätherischen Öle direkt auf die Katze oder ins Fell geben
  • Keine Diffuser oder Duftlampen in Räumen, aus denen die Katze nicht entkommen kann
  • Öle und Duftprodukte immer außerhalb der Reichweite aufbewahren
  • Bei Verdacht auf Vergiftung sofort zum Tierarzt – keine Hausmittel anwenden!

Tipp: Für die Pflege empfindlicher Katzenpfoten und -nasen empfehlen wir unser Emma Grün Pfotenbalsam. Sanfte Pflege, ohne Duftstoffe, speziell für sensible Tiere entwickelt.

FAQs – Häufige Fragen zu ätherischen Ölen für Katzen

Kann ich meiner Katze Lavendelöl oder Teebaumöl geben?

Nein! Beide Öle sind für Katzen hochgiftig und sollten niemals angewendet werden – weder äußerlich noch innerlich.

Ist das Einatmen von Duftölen für Katzen gefährlich?

Ja, schon das Einatmen von verdampften Ölen kann kritisch sein. Katzen sollten immer die Möglichkeit haben, einen Raum mit Duftöl zu verlassen.

Gibt es Alternativen zu ätherischen Ölen für Katzen?

Setze lieber auf natürliche, katzensichere Raumdüfte wie getrocknete Kräuter (z.B. Baldrianwurzel, Katzenminze) oder lüfte regelmäßig. Im Zweifel immer mit dem Tierarzt sprechen!

Was tun bei Verdacht auf eine Vergiftung?

Sofort zum Tierarzt!
Keine Hausmittel anwenden, nicht zum Erbrechen bringen, keine Milch geben.

Fazit

Ätherische Öle sind für Katzen keine Wellness, sondern ein echtes Risiko. Verzichte auf deren Einsatz in der Nähe deiner Katze – und frage im Zweifel immer deine Tierärztin oder deinen Tierarzt!

Quellen
  1. Khan, S. A., McLean, M. K., & Slater, M. R. (2014). Concentrated tea tree oil toxicosis in dogs and cats: 443 cases (2002–2012). Journal of the American Veterinary Medical Association, 244(1), 95–99.
  2. Tisserand, R., & Young, R. (2013). Essential Oil Safety: A Guide for Health Care Professionals (2nd ed.). Elsevier Health Sciences.
  3. Bischoff, K., & Guale, F. (1998). Australian tea tree (Melaleuca alternifolia) oil poisoning in three purebred cats. Journal of Veterinary Diagnostic Investigation, 10(2), 208–210.
  4. Villar, D., Buck, W. B., & Gonzalez, J. M. (1994). Toxicity of Melaleuca oil and related essential oils applied topically on cats. Veterinary and Human Toxicology, 36(2), 139–142.
  5. Gross, K. L., & Liggett, A. D. (2017). Essential oil toxicity in cats. Veterinary Medicine: Research and Reports, 8, 43–47.
  6. American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (ASPCA). (2023). People Foods to Avoid Feeding Your Pets. https://www.aspca.org/pet-care/animal-poison-control/people-foods-avoid-feeding-your-pets