Teebaumöl: Das natürliche Wundermittel für Deine Hausapotheke

Teebaumöl Plantage

Teebaumöl wird aus den Blättern und Zweigen des australischen Teebaums gewonnen. Es enthält Terpene, die entzündungshemmende und wundheilende Eigenschaften haben und kann daher effektiv bei der Behandlung von Akne, Pickeln, Warzen, Nagelpilz und Hämorrhoiden eingesetzt werden. 

Man findet es in verschiedenen Produkten wie Haut- und Fußcremes, Shampoos und Waschgels und auch du solltest es in deine Hausapotheke packen, damit du jederzeit gegen lästige alltägliche Beschwerden gewappnet bist. Im Folgenden erzählen wir dir, was es konkret mit Teebaumöl auf sich hat. 

Ist Teebaumöl gut gegen Entzündungen?

Teebaumöl, gewonnen aus den Blättern des australischen Teebaums, ist ein wahres Multitalent. Es hat antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften, die es ideal für die Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden machen. 

Teebaumöl gegen Pickel ist eine der bekanntesten Anwendungen, weil ein australisches Medizinjournal eine sehr viel beachtete Studie dazu veröffentlicht hatte. In dieser Studie erhielten 124 Teilnehmer einerseits reines Teebaumöl zur Behandlung ihrer Hautkrankheiten und andererseits ein chemisches Mittel. Die große Überraschung: Bei beiden Gruppen reduzierten sich die Hautprobleme gleich stark, auch wenn es mit Teebaumöl ein wenig länger dauerte. Konkret helfen die entzündungshemmenden Eigenschaften von Teebaumöl besonders, Rötungen und Schwellungen zu reduzieren, während die antibakterielle Wirkung die Bakterien bekämpft, die Pickel verursachen.

Für was ist Teebaumöl alles gut?

Im Folgenden findest du eine Sammlung von Anwendungsmöglichkeiten hochwertigen, naturreinen Teebaumöls. 

Zwei sehr wichtige Punkte vorab

  1. Diese Handlungsanweisungen ersetzen selbstverständlich keine medizinische Einschätzung. Wenn du gesundheitliche Probleme hast, kontaktiere am Besten einen Arzt oder hol dir eine anderweitig medizinisch versierte Meinung.
  2. Besonders wenn es um deine Gesundheit geht, achte auf höchste Qualität und Reinheit der verwendeten Öle, damit du keine Folgerisiken durch schlechte Öl-Qualität riskierst.

Teebaumöl gegen Pickel

Teebaumöl ist besonders bekannt für seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Pickeln und Akne. Es dringt tief in die Haut ein und bekämpft die Bakterien, die Pickel verursachen. Gleichzeitig reduziert es Entzündungen und Rötungen. 

Anwendung: Trage einfach einen Tropfen Teebaumöl auf den betroffenen Bereich auf, am besten abends vor dem Schlafengehen, damit es über Nacht wirken kann.

Nagelpilz Hausmittel: Teebaumöl

Nagelpilz kann hartnäckig sein und ist oft schwer zu behandeln. Teebaumöl bietet eine natürliche Alternative zu aggressiven chemischen Behandlungen. Die antimykotischen Eigenschaften des Öls bekämpfen den Pilz effektiv. 

Anwendung: Trage zweimal täglich ein paar Tropfen Teebaumöl direkt auf den betroffenen Nagel auf und lasse es einziehen. Diese Anwendung sollte über mehrere Wochen hinweg durchgeführt werden, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen.

Teebaumöl im Intimbereich

Hautirritationen im Intimbereich können äußerst unangenehm sein. Teebaumöl kann helfen, Juckreiz und Entzündungen zu lindern, dank seiner sanften, aber wirksamen Eigenschaften. 

Anwendung: Mische ein paar Tropfen Teebaumöl mit einem Trägeröl, wie Kokosöl, und trage es vorsichtig auf die betroffene Stelle auf. Diese Mischung kann die Haut beruhigen und Reizungen vermindern.

Teebaumöl zum Gurgeln

Bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich kann Teebaumöl eine wirksame Hilfe sein, weil auf den Schleimhäuten die entzündungshemmenden Eigenschaften des Öls voll zur Geltung kommen können. 

Anwendung: Zum Gurgeln mische ein paar Tropfen Teebaumöl mit einem Glas warmem Wasser. Diese Lösung kann helfen, Bakterien zu bekämpfen und Entzündungen zu lindern, was besonders bei Halsschmerzen wohltuend ist.

Teebaumöl auf Wunden anwenden

Kleine Schnitte und Schürfwunden können schnell infiziert werden, wenn sie nicht richtig behandelt werden. Teebaumöl besitzt antiseptische Eigenschaften, die helfen können, Infektionen zu verhindern. 

Anwendung: Trage ein paar Tropfen Teebaumöl direkt auf die Wunde auf und decke sie dann mit einem sauberen Verband ab. Das Öl fördert die Heilung und hält die Wunde sauber.

Teebaumöl gegen Halsschmerzen

Halsschmerzen können durch bakterielle Infektionen verursacht werden, die Teebaumöl effektiv bekämpfen kann. Durch die Anwendung von Teebaumöl als Gurgellösung oder das Einatmen des Dampfes von heißem Wasser mit ein paar Tropfen Teebaumöl kann die Heilung beschleunigt werden. Dies lindert nicht nur die Schmerzen, sondern hilft auch, die Infektion zu bekämpfen.

Anwendung: Vermische einige Tropfen Teebaumöl mit Wasser. Gurgle die Lösung und spucke sie anschließend in das Waschbecken. Alternativ kannst du die Mischung auch in einem Topf erwärmen und den entstehenden Dampf inhalieren.

Teebaumöl bei Zahnfleischproblemen

Teebaumöl kann auch bei Zahnfleischentzündungen hilfreich sein. Eine Mundspülung mit Teebaumöl kann die Mundgesundheit verbessern, indem sie Entzündungen reduziert und Bakterien bekämpft. 

Anwendung: Mische ein paar Tropfen Teebaumöl mit Wasser und spüle Deinen Mund mehrmals täglich damit aus, um Zahnfleischentzündungen zu behandeln und vorzubeugen.

Weitere Anwendungen von Teebaumöl

Neben den bereits erwähnten Anwendungen gibt es noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten für Teebaumöl. Hier sind einige Beispiele:

  • Teebaumöl bei Akne Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften machen Teebaumöl zu einer effektiven Behandlung bei Akne. Einfach einen Tropfen Teebaumöl auf die betroffene Stelle auftragen.
  • Teebaumöl bei Insektenstichen Das Öl kann Juckreiz und Schwellungen nach Insektenstichen lindern. Ein paar Tropfen auf die betroffene Stelle auftragen und sanft einmassieren.
  • Teebaumöl bei Schuppen Teebaumöl kann helfen, Schuppen zu reduzieren und die Kopfhaut zu beruhigen. Ein paar Tropfen Teebaumöl in das Shampoo mischen und die Haare wie gewohnt waschen

Quelle: Selbst erstelltes Bild

Was gibt es zu beachten?

Nebenwirkungen: Teebaumöl kann unverdünnt gesundheitsschädlich sein. Forschende fanden Hautreaktionen wie Ausschläge, Rötungen und allergische Reaktionen bei Nutzern, besonders die orale Einnahme führte bei manchen zu Übelkeit und Erbrechen oder sogar zu schweren Nebenwirkungen. Dies kommt dadurch, dass die eingangs erwähnten Terpene sehr starke Wirkmittel sind.

Ungeeignet für Kinder: Für Kinder unter zwölf Jahren und zur oralen Anwendung ist Teebaumöl ungeeignet. Auch das aufgrund der Terpene.


Verträglichkeit testen: Um zu vermeiden, dass man bei der äußerlichen Anwendung von Teebaumöl Schwierigkeiten bekommt, sollte man vor der Anwendung auf der Haut auf Verträglichkeit testen. Dafür gibt man einige Tropfen in die Ellenbeuge und wartet 24 Stunden.

Fazit

Teebaumöl ist ein wahrer Alleskönner und sollte in keiner Hausapotheke fehlen. Es bietet eine natürliche Alternative zu vielen chemischen Produkten und kann bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen. Ob bei Hautproblemen, Entzündungen oder zur Mundpflege – Teebaumöl ist ein vielseitiges und effektives Mittel, das Dir in vielen Situationen helfen kann. Es ist allerdings elementar wichtig, dass du mit diesem potenten Mittel vorsichtig umgehst.

P.S.

Wusstest du, dass auch anderen ätherischen Ölen fast Wunderkräfte für unsere Gesundheit nachgesagt werden? Dazu gehören Pfefferminzöl, das gerne gegen Kopfweh verwendet wird, und Oreganoöl, das besonders bei der Verdauung helfen kann. 

Quellen

  1. Aremu, A. O., & Finnie, J. F. (2016). Bioactivity and chemical constituents of selected South African medicinal plants used in treating dermatological disorders. Pharmaceutical Biology, 54(4), 562-571.
  2. Carson, C. F., Hammer, K. A., & Riley, T. V. (2006). Melaleuca alternifolia (Tea Tree) Oil: A Review of Antimicrobial and Other Medicinal Properties. Clinical Microbiology Reviews, 19(1), 50-62.
  3. Halcón, L., & Milkus, K. (2004). Staphylococcus aureus and wounds: a review of tea tree oil as a promising antimicrobial. American Journal of Infection Control, 32(7), 402-408.
  4. Mondello, F., De Bernardis, F., Girolamo, A., Salvatore, G., & Cassone, A. (2003). In vivo activity of tea tree oil against azole-susceptible and -resistant human pathogenic yeasts. Journal of Antimicrobial Chemotherapy, 51(5), 1223-1229.
  5. Nelson, A. M. (2019). Tea Tree Oil: A Review. The American Journal of Essential Oils and Natural Products, 7(1), 21-25.
  6. Southwell, I. A., & Lowe, R. (1999). Tea Tree: The Genus Melaleuca. CRC Press.