So schön Teppiche auch sind: Um die Optik zu erhalten und den Teppichboden hygienisch und sauber zu halten, muss man ihn regelmäßig reinigen. Aber keine Panik! Mit dem richtigen Teppichreiniger oder den passenden Hausmitteln geht das Reinigen schneller von der Hand, als du denkst. Im folgenden Ratgeber erfährst du, wie oft du deinen Teppich reinigen solltest, was du dafür benötigst und wie du dabei am besten vorgehst.
Wie häufig sollte man einen Teppich reinigen?
Teppiche, die großen Beanspruchungen ausgesetzt sind, sollte man im Minimum einmal in der Woche mit einem Staubsauger von groben Verschmutzungen befreien. Natürlich sollte man diesen Tipp individuell betrachten. Sind kleine Kinder im Haus und leben Haustiere mit dir unter einem Dach, ist es schnell mal möglich, dass du mehrmals in der Woche einen Staubsauger in die Hand nehmen solltest. Wichtig ist, dass Schmutz und Flecken sofort entfernt werden. So können sie sich erst gar nicht festsetzen, was dir die Reinigung im Nachhinein um ein Vielfaches erleichtert. Reinigen solltest du Teppiche zweimal im Jahr. Am besten vollziehst du dieses Ritual im Sommer und im Winter.
Teppiche reinigen: Welche Optionen gibt es?
Für die Tiefenreinigung von Teppichen gibt es folgende Möglichkeiten:
- Feuchtreinigung mit einem nachhaltigen Teppichreiniger
Bei dieser Methode wird Teppichreiniger aufgesprüht und mit einer Bürste in das Gewebe eingearbeitet. Ist der Teppich wieder trocken, werden sämtliche Rückstände mit einem Staubsauger abgesaugt.
- Nassreinigung mithilfe von Shampoonier-Geräten
Bei dieser Alternative wird ein flüssiges Teppichreinigungsmittel unter hohem Druck auf den Teppichboden aufgesprüht.
- Reinigung mit einem Dampfreinigungsgerät
Bei dieser Art von Tiefenreinigung werden mithilfe von Dampf, Fette und Verschmutzungen gelöst und im gleichen Arbeitsschritt in einem speziellen Tuch aufgesaugt. Diese Methode eignet sich hauptsächlich für kurzflorige Teppiche.
Damit dein Teppich nach der Reinigung wieder aussieht wie neu solltest du folgende Dinge beachten:
- Nach der Feuchtreinigung solltest du den Teppich circa 24 Stunden nicht betreten. Achte darauf, dass er vollkommen trocken ist.
- Der Raum, in dem der Teppich liegt, sollte gut gelüftet werden.
- Die Staubsaugerdüse muss während des Absaugens immer wieder gereinigt werden.
- Warte zwei bis drei Tage ab, bevor du schwere Gegenstände oder Möbel wieder auf dem gereinigten Teppich platzierst.
Teppichboden reinigen: Hausmittel zur Entfernung von Flecken
Jeder kennt diese Situation: Man macht es sich nach einem anstrengenden Tag mit einem Snack oder leckerer Nervennahrung auf dem Sofa gemütlich und Schwups fällt etwas daneben und hinterlässt einen ärgerlichen Fleck auf dem Teppich. Geht man dem Malheur sofort an den Kragen, ist das Problem aber schnell in den Griff zu bekommen. Folgende 5 Hausmittel haben sich besonders bewährt:
- Eiswürfel gegen Schokoladenflecken: Schokolade hinterlässt hartnäckige Flecken. Bearbeitet man sie mit einem Eiswürfel, gefriert die Schokolade und lässt sich einfacher aus dem Teppich entfernen.
- Natron & Backpulver gegen Kaffeeflecken: Kaffeeflecken sind nicht ohne. Mit einem der beiden Treibmittel bekommst du aber auch dieses Problem wieder in den Griff. Verteile einfach etwas Backpulver oder Natron auf den Ort des Geschehens, arbeite das Mittel mit einer Bürste in das Gewebe ein und besprühe die Stelle anschließend mit heißem Wasser. Nach ein paar Minuten kannst du die Rückstände mit einem Staubsauger entfernen und der Fleck ist weg.
- Wachsflecken mit einem Löschpapier entfernen: Wachs gehört zu den härtesten Kalibern unter den Flecken. Mit einem gewöhnlichen Löschpapier, welches du auf der kontaminierten Stelle drapierst und einem Bügeleisen, das du über das Blatt gleiten lässt, ist aber auch diese Verunreinigung in wenigen Sekunden wieder weg.
- Frische Flecken mit Sprudelwasser entfernen: Flecken von Nahrungsmitteln bekommst du mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser weg. Einfach etwas Wasser auf der verunreinigten Stelle verteilen und nach circa 15 Minuten mithilfe eines sauberen Tuchs sämtliche Rückstände aus dem Teppichflor entfernen.
- Zitronensaft für helle Fußbodenbeläge: Lächelt dir ein dunkler Fleck von deinem hellen Teppich entgegen, dann solltest du dir die bleichende Wirkung der Zitrone zunutze machen. Die Vorgehensweise ist kinderleicht. Träufle etwas Saft auf den Fleck und bearbeite die Stelle mit einem sauberen Tuch, bis das Missgeschick verschwunden ist. Zum Schluss noch mit etwas Mineralwasser nachreinigen.
Hochflor-Teppich reinigen: So bekommst du auch diese Art von Teppichen wieder sauber
Der Handel hält Teppiche aus den verschiedensten Materialien für dich parat. So sind einige Werkstoffe empfindlicher oder schwerer zu reinigen als andere. Hochflor- und Langflorteppiche zählen zu den Exemplaren, die viel Zeit in der Reinigung und Pflege benötigen. Damit ein Teppich wie dieser auch noch nach ein paar Jahren optisch begeistert, solltest du die folgenden Schritte mindestens alle drei Monate wiederholen.
Schritt 1: Bevor du mit der Reinigung beginnst, musst du den Flor dieser Teppiche mit einem grobzinkigen Kamm durchkämmen. Somit verhinderst du, dass sich Knoten bilden, die das Erscheinungsbild negativ beeinflussen.
Schritt 2: Anschließend muss der Teppich von sämtlichen Verschmutzungen befreit werden. Dies ist gar nicht so einfach. Denn im Fasergeflecht dieser Teppiche sammeln sich Staub, Krümel und anderer Dreck nur zu gerne an. Nutze hierfür am besten einen Staubsauger und klopfe den textilen Bodenbelag im Anschluss an der frischen Luft aus.
Schritt 3: Nun geht es an die Entfernung von Flecken. Hierfür empfehlen wir dir, einen natürlichen Reinigungsschaum wie den Teppichreiniger von Emma Grün zu verwenden. So bekommst du nicht nur Flecken jeglicher Art in den Griff, ohne dabei das Material und die Farben deines Teppichs anzugreifen, sondern eliminierst auch gleichzeitig unangenehme Gerüche. Die Anwendungsweise ist ein Kinderspiel: Einfach auftragen, einarbeiten und zum krönenden Abschluss sämtliche Rückstände mit dem Staubsauger entfernen.
Schritt 4: Teppich vollständig trocknen lassen.
Panamarinde: Darum eignet sich das Waschholz zum Reinigen von Teppichen
Panamarinde, auch unter dem Namen Seifenrinde oder Waschholz bekannt, stammt vom Seifenrindenbaum, der in Chile beheimatet ist. Bringt man die Rinde des Baumes mit Wasser in Verbindung, entsteht aufgrund der enthaltenden Saponine ein seifenähnlicher Schaum, der eine starke und gleichzeitig schonende Reinigungskraft besitzt.
Saponine werden ausschließlich aus Pflanzen gewonnen und reihen sich in die Reihe der nichtionischen Tenside ein. Um das natürliche Produkt für die Herstellung von Shampoos, Feinwaschmitteln und Fleckenentfernern zu gewinnen, wird die Borke fein zerkleinert und mit heißem Wasser mehrmals extrahiert. Aufgrund der exzellenten Reinigungsergebnisse und perfekten Umweltverträglichkeit wird Panamarinde heutzutage immer häufiger auch als kraftvoller Inhaltsstoff für nachhaltige Teppichreiniger verwendet.