Zitronenöl selber herzustellen bringt mediterrane Lebensfreude und natürliche Frische in dein Zuhause. Ob in der Küche, für die Pflege oder als Haushaltshelfer – Zitronenöl ist vielseitig einsetzbar. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Zitronenöl einfach selbst machen kannst, welche Vorteile es bietet und worauf du bei der Anwendung achten solltest.
Mögliche Vorteile von Zitronenöl
- Verleiht Speisen und Getränken ein frisches, zitroniges Aroma
- Sorgt für einen angenehmen, natürlichen Duft in Wohnräumen
- Eignet sich als natürlicher Helfer bei der Reinigung im Haushalt
- Unterstützt die Pflege von Haut und Haaren, wenn es verdünnt verwendet wird
- Trägt mit seinem belebenden Duft zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei
Zitronenöl: Duft mit Geschichte
Schon im antiken Rom und Ägypten wurden Zitronenschalen als Duft- und Hausmittel geschätzt. Die Herstellung von Zitronenöl hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum und ist heute weltweit beliebt – vor allem als Aromaöl und für den Haushalt.
Zitronenöl selber machen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das brauchst du:
- 2–3 Bio-Zitronen (unbehandelt, ungespritzt)
- 250 ml hochwertiges Olivenöl (alternativ: Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
- Ein sauberes, verschließbares Glas (z. B. Schraubglas)
- Feines Sieb oder Tuch zum Abseihen
- Sparschäler oder Zestenreißer

So funktioniert’s:
- Zitronen gründlich waschen und trockenreiben.
- Mit dem Sparschäler die gelbe Schale hauchdünn abschälen (das Weiße unbedingt vermeiden, sonst wird das Öl bitter).
- Die Schalen in das Glas geben und mit Olivenöl auffüllen.
- Glas gut verschließen und an einem dunklen, kühlen Ort 2–3 Wochen ziehen lassen. Zwischendurch leicht schütteln.
- Nach der Ziehzeit das Öl durch ein feines Sieb oder Tuch filtern, um die Schalen zu entfernen.
- Das fertige Zitronenöl in eine saubere, dunkle Flasche füllen und kühl lagern. Innerhalb von 4–6 Wochen verbrauchen.
Tipp: Für ein besonders intensives Aroma kannst du die Schalen nach einigen Tagen fein hacken und erneut ins Öl geben, bevor du es nochmals filterst.
Zitronenöl anwenden: Ideen für Küche, Pflege & Haushalt
- Küche: Für Salatdressings, Pasta, Fisch, Marinaden oder Desserts
- Getränke: Ein paar Tropfen ins Wasser für einen Frischekick
- Körperpflege: Als Zusatz in Cremes, Shampoos oder Handpflege (immer verdünnt!)
- Haarpflege: Gegen fettige Kopfhaut und Schuppen ins Shampoo geben
- Mundhygiene: Einige Tropfen in die Zahnpasta (nur bei Lebensmittel-zertifiziertem Zitronenöl!)
- Raumduft: Im Diffusor für belebende Frische und bessere Konzentration
- Haushalt: Zum natürlichen Reinigen von Oberflächen oder Entfernen von Kleberesten

Häufig gestellte Fragen zu Zitronenöl
Wie lange ist selbstgemachtes Zitronenöl haltbar?
Bei kühler, dunkler Lagerung und sauberer Verarbeitung bleibt selbstgemachtes Zitronenöl etwa 4 bis 6 Wochen frisch. Danach kann das Aroma nachlassen oder das Öl kippen.
Kann ich Zitronenöl auch mit anderen Ölen als Olivenöl herstellen?
Die Herstellung ist auch mit Rapsöl, Sonnenblumenöl oder anderen neutralen Pflanzenölen möglich. Wichtig ist, ein hochwertiges, kaltgepresstes Öl zu verwenden.
Was ist der Unterschied zwischen selbstgemachtem Zitronenöl und ätherischem Zitronenöl?
Selbstgemachtes Zitronenöl ist ein Auszug aus Zitronenschale in Speiseöl und eignet sich vor allem zum Kochen. Ätherisches Zitronenöl wird industriell durch Kaltpressung oder Destillation gewonnen und ist deutlich konzentrierter.
Kann ich Zitronenöl auch für die Duftlampe oder den Diffusor verwenden?
Für Duftlampen oder Diffusoren eignet sich ausschließlich reines ätherisches Zitronenöl. Selbstgemachtes Zitronenöl auf Speiseölbasis ist dafür nicht geeignet, da es nicht verdampft.
Welche Zitronen sollte ich für Zitronenöl verwenden?
Für die Herstellung von Zitronenöl empfiehlt es sich, ausschließlich unbehandelte Bio-Zitronen zu verwenden, damit keine Pestizide oder Wachse ins Öl gelangen.
Risiken, Nebenwirkungen & wichtige Hinweise
- Niemals unverdünnt anwenden! Zitronenöl (vor allem das ätherische) kann Haut und Schleimhäute reizen.
- Phototoxizität: Nach äußerlicher Anwendung direkte Sonneneinstrahlung vermeiden.
- Nur Lebensmittel-zertifiziertes Zitronenöl (wie unser Bio Zitronenöl) innerlich verwenden.
- Bei Allergien oder empfindlicher Haut vorher Verträglichkeit testen.
- Für Schwangere, Stillende und Kinder nur nach Rücksprache mit Fachpersonal geeignet.
- Übermäßige Einnahme kann zu Magen-Darm-Beschwerden führen.
Wenn du auf höchste Qualität und sichere Anwendung Wert legst, empfiehlt sich ein bio-zertifiziertes Zitronenöl. Es eignet sich ideal für die Küche, zur Raumbeduftung oder als natürliche Zutat in selbstgemachten Pflegeprodukten.
Fazit: Zitronenöl – Natürliche Frische für deinen Alltag!
Zitronenöl selber zu machen ist unkompliziert, nachhaltig und bringt natürliche Frische in dein Leben. Ob als Aroma in der Küche, für die Hautpflege oder als natürlicher Haushaltshelfer – Zitronenöl ist ein echter Alleskönner. Achte auf Bio-Qualität, sichere Anwendung und genieße das Beste aus der Zitrone!
Quellen
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