Rau- und Glattleder unterscheiden sich in der Struktur und benötigen eine unterschiedliche Reinigung und Pflege. Rauleder, auch Velours, Wildleder oder Nubukleder genannt, erkennt man an seiner samtartigen Oberfläche. Dieser Effekt wird durch das Anschleifen der Tierhaut erzielt. Da es sich beim Wildleder stets um Häute eines Wildtieres handelt, wird für ein hochwertiges Ergebnis bei der Herstellung von Wildleder immer die Hautseite des Leders genutzt. Diese ist frei von natürlichen Vernarbungen und ist optisch einfach schöner anzusehen.
Für Nubukleder hingegen verwendet man die äußere Hautseite, die im Herstellungsprozess geschliffen wird und das Material sehr weich und anschmiegsam macht. Einfärben kann man das Naturleder auf der aufgerauten Seite aber nicht. Alles, was man mit einer zusätzlichen Farbschicht erreichen würde, wäre, dass die Fasern verkleben und der natürliche Effekt des Naturmaterials verloren ginge.
Woran erkennt man Rauleder?
Rauleder besitzt einen hohen Tragekomfort. Es ist sehr angenehm auf der Haut und schmiegt sich perfekt an den Körper an. Aufgrund der samtweichen, kurzen und feinschliffigen Oberfläche entsteht beim Darüberstreichen ein sogenannter «Schreibeffekt», der es einfach macht, Wildleder von anderweitigen Lederarten zu unterscheiden. Verantwortlich hierfür sind die aufgerauten Fasern, die abhängig von der Lage dem Auge ein anderes Erscheinungsbild bieten.
Wildleder reinigen und pflegen: So entstehen Flecken!
Gerade die raue Oberfläche ist das, was Rauleder so einzigartig und zum regelrechten Eyecatcher macht. Doch leider ist die Struktur auch sehr empfindlich und saugt Feuchtigkeit und Schmutz geradezu auf. Gerade deswegen muss das sensible Naturmaterial in unzähligen Alltagssituationen vor äußeren Einflüssen wie diesen geschützt werden. Denn schneller als uns lieb ist, kommt es zu Verschmutzungen sowie Fett- und Wasserflecken, die sich nur äußerst schwer wieder entfernen lassen. Kommen dann aggressive Lederreiniger zum Einsatz, zerstören sie die wunderschöne Oberfläche und dies auf eine irreparable Art und Weise.
Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn es draußen nass und ungemütlich ist und aus Sicherheitsgründen wieder überall Salz gestreut wird, musst du deine schicken Wildlederschuhe besonders gut schützen und das Rauleder aufrauen und anschließend imprägnieren. Aber ebenfalls in den eigenen vier Wänden ist es schnell passiert, dass ein unschöner Fett- oder Wasserfleck das Sofa, den Sessel oder einen anderen Einrichtungsgegenstand aus Rauleder verunstaltet. Aber keine Bange: Auch aus Wildleder kann man mit dem richtigen natürlichen Mittelchen Flecken wieder herausbekommen.
Wildleder reinigen: Hausmittel, die wirken!
Ganz anders als beim Glattleder besitzt Rau- und Wildleder eine offenporige und geschliffene Oberfläche. Aufgrund der speziellen Struktur erhält das Material mit der Zeit eine natürliche Patina, die schön aussieht, jedoch besonders empfindlich auf Flüssigkeiten reagiert. Bereits unsere Großmütter nutzten diverse Hausmittel, die ihnen dabei halfen, unschöne Flecken aus Couch & Co. sowie aus den Lieblingskleidungsstücken aus Rauleder wieder herauszubekommen. Folgende Hausmittel lassen Flecken auf nimmer Wiedersehen verschwinden!
Backpulver & Speisestärke:
Diese beiden Hausmittel eignen sich besonders gut gegen Fettflecken. Hierfür musst du die betroffene Stelle mit dem Hausmittel einstäuben, es einwirken lassen und anschließend mit einer Wildlederbürste vorsichtig ausbürsten.
Essig:
Auch Essig lässt Fettflecken auf Wildleder verschwinden. Benetze ein farbechtes Baumwolltuch mit etwas Essig und arbeite den natürlichen Fleckenentferner sanft ein. Anschließend mit einem feuchten Tuch nachreiben. Wichtig: Nutze hierfür immer destilliertes Wasser. Normales Leitungswasser würde aufgrund des Kalkanteils unschöne Ränder hinterlassen.
Rohe Zwiebeln:
Der Saft einer Zwiebel wirkt besonders gut bei Schneerändern. Einfach die betroffenen Stellen mit der Flüssigkeit betupfen und einwirken lassen. Die unschönen Ränder sollten bereits nach einer Behandlung restlos verschwunden sein.
Natürliche Leder-Reiniger:
Nachhaltige Lederreiniger wie der von Emma Grün bekämpft Flecken auf Wildleder mithilfe von natürlichen Inhaltsstoffen. Egal ob deine Lieblingskleidungsstücke, Schuhe, Accessoires oder dein Sofa & Co. aus Leder eine effektive Grundreinigung nötig haben. Mit dem nachhaltigen Wildleder-Reiniger von Emma Grün gelingt dir dies effektiv und ganz ohne aggressive Chemie. Und so geht’s: Aufsprühen, mit einer Bürste in kreisenden Bewegungen in das Leder einarbeiten, mit kaltem destilliertem Wasser nachreiben und fertig! Als Lederreiniger/Auto ist er ebenfalls perfekt. Wusstest du, dass du unseren Premium-Lederreiniger auch als Alcantara-Reiniger nutzen kannst?
Alcantara reinigen und pflegen: Mit den nachhaltigen Produkten von Emma Grün kein Problem!
Nicht nur für sämtliche Leder- und Kunstlederarten eignet sich unserer Lederreiniger. Ebenfalls aus Alcantara bekommst du Schmutz und Flecken ohne unschöne Wasserränder wieder restlos raus. Aber was ist Alcantara und welcher Schutz und welche Pflege ist angemessen?
Was ist Alcantara für ein Material?
Alcantara besitzt eine samtige Oberfläche. Es ist ein hochwertiges Velourskunstleder und besteht aus einem Vliesstoff aus Mikrofasern (Polyester, Polyurethan). Aufgrund seiner Optik wird es häufig mit Wildleder verwechselt. Im direkten Vergleich mit Naturleder besitzt es den Vorteil, dass es sich leicht reinigen und pflegen lässt. Aus diesem Grund wird es häufig für Autositzbezüge genutzt. Aber ebenfalls als pflegeleichtes Material für Sofabezüge wird es gerne verwendet.
Wie reinigt man Alcantara?
Vor der Tiefenreinigung sollte immer eine Grundreinigung stattfinden. Darum musst du als Erstes den Staub, der sich gerne im Microfaserstoff festsetzt, mithilfe eines Staubsaugers oder einer weichen Kleiderbürste entfernen. Kannst du die Bezüge von deiner Alcantara-Couch abnehmen, kannst du sie in der Waschmaschine bei dreißig Grad im Schonwaschgang reinigen. Wichtig: Schleudern darfst du den Stoff hingegen nicht! Auch im Wäschetrockner hat Alcantara nichts zu suchen. Diese Vorgänge würden den Stoff beschädigen.
Sind die Bezüge fest vernäht, kannst du dein Sofa oder deine Autositze mit einem Alcantara-Reiniger wie dem Premium-Lederreiniger von Emma Grün behandeln. Wie dies funktioniert, haben wir dir bereits ganz oben im Artikel unter «Anwendung» ausführlich erklärt.
Alcantara: Wie bekommt man die Knötchen im Stoff wieder weg?
Alcantara ist dafür bekannt, dass sich auf der Oberfläche mit der Zeit kleine Knötchen bilden. Dies liegt an der speziellen Beschaffenheit des Materials und wird in der Fachsprache als «Pilling» bezeichnet. Ausgelöst wird dieser unschöne Effekt beim Aufstehen und Hinsetzen. Das Material nutzt sich mit der Zeit ab und es kommt dazu, dass sich fortwährend etwas Stoff ablöst, der sich am Ende auf der Oberfläche verknotet. Optisch nicht gerade schön anzusehen, aber leicht zu beheben. Im Handel gibt es hierfür spezielle Schleifpads, mit denen du die winzigen Knötchen in kreisrunden Bewegungen ruchzuck abschleifen und mit der Hand abstreichen kannst. Keine Angst: Der Stoff wird dadurch nicht in Mitleidenschaft gezogen. Damit du den Vorgang aufgrund erneuter Knötchenbildung nicht so schnell wiederholen musst, solltest du dein Alcantara-Sofa danach reinigen und imprägnieren.