Gerüche sind ein Teil unseres Lebens: Einige stinken zum Himmel und andere vermitteln uns ein wunderbares Wohlgefühl. Manche nehmen wir auch vollkommen unbewusst wahr. Unerfreulicherweise werden viele von ihnen synthetisch hergestellt. Das diese Art von Düften nicht nur auf die Gesundheit des Menschen geht, sondern sie ebenfalls unsere Haustiere krank machen können, vergessen wir leider viel zu oft. Wo sie uns im Alltag überall begegnen und was sie anrichten können, möchten wir dir im folgenden Text einmal näherbringen.
Was sind Duftstoffe?
Unter Duftstoffen versteht man Stoffe, die selbstständig einen Duft verströmen, einen Duft verstärken oder einen Duft betonen. Ungefähr 3.000 unterschiedliche Arten werden in unseren Alltagsprodukten als Duftstoff eingesetzt. Aber Achtung: Zwischen den einzelnen Duftstoffen bestehen gravierende Unterschiede. So werden einige aus Pflanzen oder Tieren gewonnen und fallen unter die Kategorie der natürlichen Duftstoffe. Andere sind synthetische Verbindungen und zählen zu den künstlichen Duftstoffen. Einen direkten gesundheitlichen Zweck erfüllen sie nicht. Sie sind einzig und allein da, um den Menschen emotional anzusprechen, was aber indirekt ebenfalls Auswirkungen auf unseren geistigen Zustand und unser körperliches Befinden haben kann. Jedoch reagieren manche Menschen sehr empfindlich auf Duftstoffe. Die Folge: Allergische Reaktionen sowie weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen, die nicht zu unterschätzen sind.
Darum sind natürliche Duftstoffe die bessere Wahl!
Ja, es stimmt: Natürliche Duftstoffe können in gleicher Weise wie synthetische Düfte bei empfindlichen Menschen Kopfschmerzen und allergische Reaktionen auslösen. Jedoch haben natürliche Düfte den Vorteil, dass sie keine gesundheitsgefährdenden Stoffe wie beispielsweise Phthalate (Weichmacher) sowie hormonell wirksame Substanzen enthalten. OK, nicht jeder synthetische Duftstoff besitzt Inhaltsstoffe wie diese: Eine große Anzahl aber schon.
Ganz anders bei ätherischen, also natürlichen Ölen. Ihre Verwendung birgt für den Menschen und seine Haustiere keine gesundheitlichen Gefahren. Sie können vom Körper ebenfalls besser abgebaut werden als die synthetischen Exemplare. Des Weiteren haben natürlich gewonnene Duftstoffe einen großen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden. Es ist ebenso nachgewiesen, dass sie eine beruhigende, belebende sowie entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung auf unseren Organismus ausüben.
Synthetische Duftstoffe: Sie umgeben uns überall!
Fakt ist: Die meisten Menschen umgeben sich gerne mit wohlriechenden Düften. Diese Tatsache wird als Marketingstrategie von den Herstellern der unterschiedlichsten Produkte clever genutzt. Denn ob Duschbad, Katzenstreu, parfümiertes Toilettenpapier oder Haushaltsreiniger: Fast jedes Alltagsprodukt wird mittlerweile mit Duftstoffen versetzt. Diese Tatsache wird uns regelmäßig beim Einkaufen im Supermarkt oder der Drogerie bewusst. Das Problem: Aus ökonomischer Sicht greifen leider viel zu viele Hersteller zu synthetischen Exemplaren. Die Frage nach dem «Warum» ist schnell beantwortet: Sie sind günstiger in der Herstellung und erbringen einen besseren Profit. Einen guten Namen haben sie schon lange nicht mehr. Aber wie problematisch sind sie wirklich und was stellen sie im Körper von Lebewesen und in der Umwelt an?
So beeinflussen synthetische Duftstoffe unsere Gesundheit!
Zahlreiche Studien belegen, dass ein regelmäßiger Kontakt mit synthetischen Duftstoffen bei Menschen und Tieren Allergien auslösen kann. Auch Asthma kann sich durch das Einatmen der chemischen Stoffe verschlimmern und einige nicht deklarierten Inhaltsstoffe können sogar die Ursache von Krebserkrankungen sein. Ein weiteres Problem sind die enthaltenen Weichmacher (Phthalate). Sie sind bekannt dafür, dass sie im Organismus von Lebewesen den Hormonhaushalt verändern können. Für einen erwachsenen Menschen meistens weniger problematisch als für Kleinkinder. Denn aufgrund der Größe können kleinere Organismen die Giftstoffe nicht so gut metabolisieren, was bedeutet, dass sich die chemischen Stoffe langfristig im Fettgewebe ansammeln können.
Welche gesundheitlichen Konsequenzen haben synthetische Duftstoffe auf unsere Haustiere?
Haustiere wie unter anderem Hunde und Katzen nehmen synthetische Duftstoffe entweder über die Luft oder beim Abschlecken ihrer Pfoten auf. Denn bei regelmäßigem Gebrauch von mit künstlichen Duftstoffen versetzten Reinigungsmitteln und Alltagsprodukten schwirren die chemischen Stoffe nicht nur als Schwebeteilchen in der Luft herum. Sie lagern sich ebenfalls auf dem Boden oder in Teppichen ab. Betreiben sie dann ihre Fellpflege oder lecken sich die Pfoten, nehmen sie die giftigen Stoffe hoch konzentriert über die Zunge auf. Das Problem: Bei dieser spezifischen oralen Absorption gelangen die schädlichen Stoffe noch viel schneller in das Blutsystem, als wenn sie über die Haut oder Lunge aufgenommen werden. Bedenke ebenfalls, dass diese Art und Weise der Aufnahme auch herumkrabbelnde Kleinkinder betrifft!
Häufige Anzeichen, die nach dem Kontakt mit synthetischen Duftstoffen bei Tieren aber gleichermaßen beim Menschen auftreten können, sind beispielsweise andauerndes Niesen, Schwindel, Hautirritationen, Kurzatmigkeit sowie grippeartige Symptome. Aufgrund der Tatsache, dass Giftstoffe über die Leber abgebaut werden, kann es ebenfalls zu Verdauungsproblemen kommen. Auch das Immunsystem und der Bewegungsapparat können durch den langzeitlichen Kontakt mit künstlichen Duftstoffen beeinträchtigt werden.
Aus diesem Grund sollten wir, wo es nur möglich ist, auf Erzeugnisse, welche synthetische Duftstoffe enthalten, verzichten und lieber zu ökologischen Erzeugnissen greifen. Im Handel sind mittlerweile diverse Produkte wie Duftkerzen, Reinigungsmittel, Waschpulver und Co. als nachhaltige Alternative erhältlich. Es gibt sie ohne oder mit einem dezenten Duft aus natürlichen Substanzen. Auch vermehrtes Lüften hilft dabei, schlechte Gerüche zu vertreiben. Richtig praktiziert verringert das regelmäßige Durchlüften im gleichen Atemzug die Belastung von Duftstoffen in Innenräumen.
Synthetische Duftstoffe: Wie reagiert die Umwelt?
Vor allem durch Reinigungs- und Waschmittel sowie durch den Gebrauch von Weichspüler gelangen Duftstoffe in unser Abwasser. Sind sie dann nicht biologisch abbaubar, können sie in der Umwelt einen großen Schaden anrichten. Auch für den Menschen ist dies eine problematische Angelegenheit. Denn immer noch sind deutschlandweit ältere Kläranlagen im Einsatz, die gar nicht dazu in der Lage sind, diverse Chemikalien restlos zu filtern und abzubauen. Dies hat zur Folge, dass die chemischen Stoffe in unser Trinkwasser gelangen und wir sie tagtäglich aufnehmen. Was diese zusätzliche Belastung auf die Dauer bedeutet, kann sich jeder von uns denken.
Um dies zu vermeiden, muss jeder Einzelne sein Konsumverhalten ändern. Mit nachhaltigen Reinigungsprodukten kannst du bereits einen Anfang machen. Denn sie kommen ohne bedenkliche Inhaltsstoffe daher, sind divers einsetzbar, ergiebig und reinigen sowie pflegen aufgrund der hochwertigen Hausmittel schonend und effektiv. Somit leistest du einen positiven Beitrag für eine gesunde Umwelt, schützt deine Lieben und sparst zusätzlich noch Geld. Einfacher geht bewusstes Handeln nun wirklich nicht.